Yogatherapie
Was ist therapeutisches Yoga?
Yoga bietet durch sein ausgeklügeltes und umfangreiches Bewegungssystem, welches jedes Gelenk in jede mögliche Richtung mobilisiert, den Körper ganzheitlich bewegt und dadurch den stetigen Fluss der Gedanken zur Ruhe bringen kann, großes Potential die Selbstheilungskräfte des Körpers zu wecken. Therapeutisches Yoga geht noch einen Schritt weiter, indem es die traditionelle indische Wissenschaft und Kunst der Heilung, gemäß der Yogatradition und ayurvedischen Prinzipien von Krishnamacharya, an den individuellen Menschen und seine Potentiale, Fähigkeiten und Talente anpasst.
In der Schulmedizin beschäftigt man sich meist mit der Behandlung und möglichst schnellen Verbesserung von Symptomen, um den Menschen wieder leistungsfähig zu machen. Therapeutisches Yoga vertritt den Ansatz, die oft versteckten Ursachen von Krankheiten und Beschwerden zu erkennen und die Probleme damit an der Wurzel zu behandeln, um eine dauerhafte Verbesserung der Symptome und Heilung des Menschen zu sichern.

„Yogatherapie richtet sich an Menschen mit Einschränkungen und an jeden, der ein persönliches Yogaprogramm abgestimmt auf seine individuellen Bedürfnisse möchte.“


„Yogatherapie richtet sich an Menschen mit Einschränkungen und an jeden, der ein persönliches Yogaprogramm abgestimmt auf seine individuellen Bedürfnisse möchte.“

„Yogatherapie richtet sich an Menschen mit Einschränkungen und an jeden, der ein persönliches Yogaprogramm abgestimmt auf seine individuellen Bedürfnisse möchte.“

Yogatherapie umfasst folgende Anwendungsgebiete:
- strukturelle Probleme wie Rücken-, Schulter-, Nacken-, Knieschmerzen und Hüftbeschwerden
- Probleme im Bewegungsapparat wie Bandscheibenvorfälle, Skoliose etc.
- Gelenksbeschwerden (z. B. Rheuma, Arthrose)
- chronische Beschwerden und Erkrankungen wie Schlafstörungen, Ängste, Depressionen, Burn-Out, Übergewicht, Migräne u.v.m.
Wie läuft eine Yogatherapie-Sitzung ab?
Nach einem ausführlichen Anamnesegespräch wird zusammen mit dem Klienten ein Yoga-Übungsprogramm erstellt, welches genau auf die speziellen Beschwerden und Bedürfnisse abgestimmt ist.
Die Übungen (ca. 5-10 Asanas) werden zusammen ausgeführt, genau erklärt und anschließend aufgezeichnet, damit sie zu Hause geübt werden können.
Eventuell werden sogenannte Trigger-Punkte bearbeitet, die tiefe Verspannungen lösen können oder eine Atemübung in das Programm integriert. Bei Bedarf kann als erweiterte Maßnahme eine Muskelfunktionstherapie angewandt werden.
Muskelfunktionstherapie
Grundsätzlich kann die Muskelfunktionstherapie bei allen Funktionsstörungen des Körpers angewandt werden, nachdem ein Arzt organische oder physiologische Ursachen der Schmerzen ausgeschlossen hat. Rückenschmerzen, Nackenschmerzen oder Kopfschmerzen können, egal wie lange sie schon bestehen, durch definierten Kontakt anatomischer Strukturen am Körper durch Druckpunkte stimuliert werden. Diese Druckpunkte sprechen Rezeptoren eines Muskels an, welche auf die Verbindung myofaszialer Meridiane wirken und dadurch eine reflexartige Aktivität des Muskels hervorrufen. Es wird also eine Bewegung simuliert, welche der Organismus selbst durch die Einschränkung nicht mehr leisten kann. Das Gehirn kann dann die ursprünglichen, gesunden Spannungszustände (vor der Verletzung oder Beeinträchtigung) als neurophysiologisch gespeichertes Programm wieder abrufen und so Fehlhaltungen korrigieren.
Das Gehirn leitet dann eine Korrektur ein, es findet ein Neueinstellungsprozess statt, was zu einem Spannungsausgleich und einer Verbesserung der Dehnfähigkeit führt, sogar Tiefenentspannung kann erreicht werden.
Die Druckpunkttherapie wird ggf. vor den Yoga-Übungen angewandt und kann bei jedem Termin wiederholt werden.
Beim Folgetermin werden die Erfahrungen mit dem Programm genau besprochen und eventuell werden für die nächste Selbstpraxis neue Übungen ausgearbeitet und vorgestellt. Ziel ist ein langfristiges, selbstständiges Üben zu Hause.
„Yogatherapie ist nicht zeitraubend, setzt jedoch den Willen und die Eigenverantwortung der Person voraus, sich selbstständig um eine Verbesserung der Beschwerden zu bemühen.“